Geschrieben von Sebastian
29-Zoll Mountainbike-Räder: Unser Leitfaden für die Vorteile von 29ern
Du hast vielleicht schon von den sogenannten "29ern" gehört - Mountainbikes mit 29-Zoll-Rädern. Sie sind bekannt für ihre hohen Rollgeschwindigkeiten und verbesserte Stabilität im Vergleich zu Mountainbikes mit 26- oder 27,5-Zoll-Rädern. In diesem Artikel erklären wir, warum 29er eine beliebte Wahl sind und werfen einen Blick auf ihre Vor- und Nachteile.
Was ist ein 29-Zoll-Rad?
Für diejenigen, die neu in der Mountainbike-Szene sind: Die angegebene Größe eines Mountainbike-Rads ist der ungefähre Durchmesser von Reifenrand zu Reifenrand. 29-Zoll Mountainbikefelgen teilen ihren Durchmesser mit den üblichen 700c-Rennradfelgen. Sie sind allerdings breiter, robuster und schwerer als ihre Rennrad-Pendants. Aktuell sind 29-Zoll Räder die größten, die du auf dem Standard-Mountainbike-Markt finden wirst.
Vorteile der 29-Zoll-Räder
Der Hauptgrund, warum größere Räder gleichmäßiger rollen, liegt im Winkel der Kurve. Versuche, ein Schnapsglas über den Tisch zu rollen, und dann dasselbe mit einem Bierglas. Das Bierglas ist deutlich einfacher zu rollen. Ein flacherer Kurvenwinkel wird durch Unebenheiten und Dips weniger beeinflusst, weil er die Lücken überbrückt, die harte Kanten bilden. Daher ist das Fahren eines BMX-Bikes eine größere Herausforderung als auf einem Mountainbike.
Ebenso bieten 29er eine höhere Stabilität, da sie Hindernisse leichter überwinden können und Rahmen ermöglichen, die niedrigere Schwerpunkte haben. Die längere Radstand und das längere Heck, das benötigt wird, um Platz für die größeren Räder zu schaffen, tragen ebenfalls zur Stabilität bei.
In Bezug auf die Fahreigenschaften haben die Designer inzwischen große Fortschritte gemacht. Ein 29er kann jetzt genauso reaktionsfreudig und schnell in Kurven sein wie die meisten Mountainbikes mit kleineren Rädern.
Nachteile der 29-Zoll-Räder
Größere Räder und Reifen neigen dazu, mehr zu wiegen, weshalb sie nicht so gut beschleunigen. Und obwohl sie leichter über kantige Hindernisse rollen, beschleunigen sie auf der anderen Seite nicht so schnell. Daher muss bei der Wahl eines 29er auch die Geometrie berücksichtigt werden, die notwendig ist, um die größeren Räder unterzubringen, und ob ein längeres und größeres Fahrrad für dich geeignet ist.
Für wen sind 29-Zoll-Räder geeignet?
Letztendlich bieten 29-Zoll-Räder Vorteile für viele Menschen, unabhängig von ihrer Fähigkeiten oder bevorzugten Disziplin. Für Anfänger:innen erleichtern der zusätzliche Grip, die Stabilität und die Geschmeidigkeit den Zugang zu höheren Geschwindigkeiten und schwierigerem Gelände. Für fortgeschrittene Fahrer:innen und Profis sind die gleichen Vorteile gegeben, aber sie können noch schneller fahren.
Cross-Country-Fahrer:innen werden das sanftere Fahren, das schnelle Rollen und die zusätzliche Kontrolle, die die großen Räder bieten, genießen. Auch Downhill-Fahrer:innen, die erst spät auf die Technologie umgestiegen sind, berichten oft, dass Fahrräder mit großen Rädern geschmeidiger, schneller und leichter zu kontrollieren sind.
Ein kleiner Exkurs in die Geschichte: Wo kommen 29-Zoll-Räder her?
Die Idee für größere Räder stammt ursprünglich von Dr. Alex Moulton, der 1986 ein 20-Zoll-All-Terrain-Bike entwickelte. Obwohl das Bike durch seine kleinen Räder viele Unebenheiten ausglich, war es durch diese auch leichter aus der Balance zu bringen. So verschwand das Moulton ATB trotz seines Komforts und der Kontrolle seiner Federung relativ schnell wieder.
Als die ersten 29er auf den Markt kamen, zeigten sie ihr Potenzial, wurden aber durch eine begrenzte Auswahl an Federgabeln und eine Geometrie, die im Wesentlichen die von 26ern zu kopieren versuchte, eingeschränkt. Erst in den letzten Jahren haben Designer begonnen, die Unterschiede zwischen der idealen Geometrie von 26ern und 29ern wirklich zu verstehen.
Insgesamt haben 29er-Mountainbikes also ihren festen Platz in der Mountainbike-Welt gefunden und überzeugen durch ihre besonderen Eigenschaften viele Mountainbiker:innen auf der ganzen Welt.